Der Ich-Erzähler in Franz Kafkas 'Der Bau' ist ein dachsähnliches Tier. Ein fremdes Geräusch lässt ihn immer weiter in Bedrohungsfantasien eindringen

DER BAU

Nach der unvollendeten Erzählung von Franz Kafka

Spieldauer 70 Minuten

Ein nicht bestimmtes, dachsähnliches Tier ist der Ich-Erzähler in Franz Kafkas 'Der Bau'. Er hat sich einen vielfältig gestalteten Bau errichtet und lebt dort in sicherer Entfernung zur Gesellschaft. Plötzlich vernimmt er ein seltsames und noch nie gehörtes Geräusch und schöpft den Verdacht, dass jemand in sein Refugium einbricht. Das «Draussen» wird von der Violinistin deutlich hör- und sichtbar – ein bedrohlicher Ton für den Baubewohner: Er reagiert darauf, indem er die Suche nach dem bisher nicht gehörten Geräusch intensiviert, stellt Thesen auf, verwirft sie gleich wieder und dringt spiralförmig in immer tiefere innere und äussere Bedrohungsfantasien ein.

Mitwirkende und Zusatzinformationen:

Walter Küng, Spiel

Agata Lazarczyk, Violine

Regie Res Bosshart

Bühne Besim Morena und Ensemble